Ein gut gepflegtes Auto ist nicht nur ein Schmuckstück, sondern behält auch seinen Wert länger. Doch selbst bei vorsichtigem Fahren lassen sich Kratzer im Lack kaum vermeiden. Ob durch einen Einkaufswagen, kleine Steine oder einfach im täglichen Gebrauch – Kratzer entstehen schneller, als man denkt. Zum Glück müssen Sie nicht immer sofort eine teure Werkstatt aufsuchen. Mit den richtigen Methoden und etwas Geduld können auch tiefe Kratzer oft in Eigenregie entfernt werden.
Im Folgenden erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie verschiedene Arten von Kratzern aus Ihrem Autolack entfernen können. Von leichten Kratzern, die mit einer einfachen Politur verschwinden, bis hin zu tieferen Beschädigungen, bei denen Schleifpaste und eine Poliermaschine notwendig sind – wir zeigen Ihnen, welche Produkte und Techniken am besten geeignet sind.
- Leichte Kratzer lassen sich oft mit Politur beheben; gründliches Reinigen ist essenziell.
- Tiefe Kratzer erfordern Schleifpaste und eventuell eine Poliermaschine für bestmögliche Ergebnisse.
- Nach dem Polieren sollte der Lack mit Schutzwachs versiegelt werden.
- Touch-up-Stifte eignen sich für kleine Kratzer; mehrschichtig auftragen für optimale Resultate.
- Bei Unsicherheit oder tiefen Kratzern professionelle Fachwerkstatt aufsuchen für beste Resultate.
Inhalt
Autolack Kratzer entfernen kaufen
Leichte Kratzer mit Politur behandeln
Leichte Kratzer im Autolack lassen sich oft problemlos mit Politur entfernen. Bevor Sie jedoch zur Politur greifen, sollten Sie sicherstellen, dass die betroffene Stelle sauber und frei von Schmutz ist. Reinigen Sie das Fahrzeug am besten gründlich mit Wasser und einem milden Reinigungsmittel. Anschließend sollte der Lack gut trocken sein.
Wählen Sie eine hochwertige Autopolitur, die speziell für leichte Kratzer entwickelt wurde. Tragen Sie die Politur auf ein weiches Mikrofasertuch oder einen speziellen Applikator auf und arbeiten Sie sie in kreisenden Bewegungen sanft in den Kratzer ein. Achten Sie darauf, nicht zu viel Druck auszuüben, um den Lack nicht weiter zu beschädigen.
Sobald die Politur eingearbeitet ist, lassen Sie sie kurz antrocknen und polieren dann die Reste mit einem sauberen Tuch ab. Durch diesen Vorgang wird der Kratzer minimiert oder sogar vollständig entfernt, während der übrige Lack wieder in neuem Glanz erstrahlt.
Wiederholen Sie den Prozess bei Bedarf, bis der Kratzer kaum noch sichtbar oder vollständig verschwunden ist. Vergessen Sie nicht, nach der Behandlung den betroffenen Bereich mit einer schützenden Wachsschicht zu versiegeln. Das sorgt dafür, dass Ihr Lack länger glänzt und kleine Unebenheiten ausgeglichen werden.
Ein Auto zu pflegen bedeutet, es vor dem Rost der Zeit zu schützen. – Enzo Ferrari
Kratzer reinigen und entfetten
Bevor Sie mit der eigentlichen Reparatur des Kratzers beginnen, ist es wichtig, die betroffene Stelle gründlich zu reinigen und zu entfetten. Schmutz, Staub und Öl können die Wirksamkeit Ihrer Maßnahmen erheblich beeinträchtigen. Beginnen Sie damit, den Bereich um den Kratzer herum sorgfältig abzuwaschen. Verwenden Sie dazu warmes Wasser und ein mildes Reinigungsmittel.
Nach dem Abwaschen sollten Sie sicherstellen, dass alle Schmutzpartikel entfernt sind. Trocknen Sie nun die Oberfläche mit einem sauberen Mikrofasertuch vollständig ab. Nun kommt das Entfetten: Verwenden Sie hierfür einen speziellen Silikonentferner oder Isopropanol. Dadurch werden Fette und Wachsrückstände, die die Haftung von Politur oder Schleifpaste beeinträchtigen könnten, effektiv beseitigt.
Tragen Sie den Entfetter auf ein geeignetes Tuch auf und wischen Sie die gereinigte Stelle gründlich ab. Achten Sie darauf, dass keine Rückstände zurückbleiben und der Lack vollkommen frei von jeglichem Fett ist. Dieser Schritt ist besonders wichtig, da selbst kleinste Verschmutzungen die Ergebnisse deutlich mindern können.
Falls nötig, wiederholen Sie diesen Prozess mehrmals, bis Sie sicher sein können, dass der Kratzer gut vorbereitet ist. Erst dann sollten Sie mit weiteren Behandlungsschritten fortfahren. Eine gründliche Reinigung bildet die Basis für jede erfolgreiche Lackreparatur und ermöglicht Ihnen optimale Resultate.
Schleifpaste für tiefere Kratzer verwenden
Wenn Sie feststellen, dass der Kratzer tiefer ist und durch die Grundierung des Lacks hindurchgeht, benötigen Sie eine Schleifpaste. Diese Produkte wurden speziell dafür entwickelt, tiefere Kratzer zu beseitigen und den betroffenen Bereich wieder glatt zu polieren.
Zuerst sollten Sie sicherstellen, dass die Stelle gründlich gereinigt und entfettet wurde, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben. Tragen Sie eine kleine Menge Schleifpaste auf ein weiches Tuch oder einen speziellen Polierapplikator auf. Beginnen Sie nun, die Paste in langsamen kreisenden Bewegungen aufzutragen. Üben Sie dabei moderaten Druck aus, um sicherzustellen, dass die Schleifpartikel effektiv arbeiten können, ohne jedoch den Lack weiter zu beschädigen.
Schleifpaste entfernt durch ihre abrasive Wirkung feine Schichten des Lackes und schleift den Bereich um den Kratzer herum gleichmäßig ab. Dadurch wird der Kratzer nach und nach weniger sichtbar. Achten Sie darauf, nicht zu lange an einer Stelle zu schleifen, um den Lack nicht unnötig zu dünnen.
Sobald Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, entfernen Sie die Reste der Schleifpaste gründlich mit einem sauberen Mikrofasertuch. Es ist wichtig, danach den Bereich erneut zu polieren, um den ursprünglichen Glanz zurückzuholen. Verwenden Sie hierzu eine hochwertige Politur und einen weichen Applikator. Abschließend sollten Sie den behandelten Bereich mit einem schützenden Wachs versiegeln, um neuen Beschädigungen vorzubeugen.
Poliermaschine oder Handpolitur anwenden
Ob Sie eine Poliermaschine oder Handpolitur anwenden, hängt von der Größe des Kratzers und Ihrer Erfahrung ab. Eine Poliermaschine kann schneller und gleichmäßiger arbeiten als reine Handarbeit, erfordert jedoch etwas mehr Übung.
Beginnen Sie stets mit einem gründlich gereinigten Fahrzeug und stellen Sie sicher, dass keine Schmutzpartikel auf der Lackoberfläche verbleiben. Diese könnten sonst beim Polieren weiteren Schaden verursachen. Wenn Sie sich für die Verwendung einer Poliermaschine entscheiden, wählen Sie einen weichen Polierschwamm und tragen Sie eine geeignete Politur in kleinen Mengen auf den Schwamm auf.
Setzen Sie die Maschine bei geringer Drehzahl an und führen sie in langsamen Bewegungen über die zu behandelnde Stelle. Vermeiden Sie es, zu lange an einer Stelle zu verweilen, um ein Durchschleifen des Lacks zu verhindern. Die kreisenden Bewegungen sollten kontinuierlich erfolgen und am besten überlappend durchgeführt werden, um das gesamte betroffene Gebiet gleichmäßig zu bearbeiten.
Sollten Sie eher per Hand polieren wollen, ist Geduld gefragt. Verwenden Sie auch hier ein hochwertiges Mikrofasertuch und arbeiten die Politur mit sanften, kreisförmigen Bewegungen in den Kratzer ein. Hierbei gilt, ebenfalls keinen übermäßigen Druck auszuüben, um den Lack nicht weiter zu beschädigen.
Egal welche Methode Sie bevorzugen: Nach dem Polieren sollte der Lack mit einem sauberen Tuch abgewischt und gegebenenfalls erneut poliert werden, bis der gewünschte Glanz erreicht ist. Denken Sie daran, im Anschluss den lackierten Bereich zu versiegeln, damit der frische Glanz länger erhalten bleibt und der Lack zusätzlichen Schutz erhält.
Nach dem Polieren: Lackschutz auftragen
Nachdem das Polieren abgeschlossen ist, sollten Sie den behandelten Bereich mit einem Lackschutz versehen. Dieser Schritt ist entscheidend, um den aufgefrischten Glanz Ihres Autolacks zu erhalten und ihn vor zukünftigen Kratzern und Umwelteinflüssen zu schützen.
Beginnen Sie damit, den polierten Bereich erneut zu reinigen, um sicherzustellen, dass keine Rückstände von Politur oder Schleifpaste vorhanden sind. Ein sauberes Mikrofasertuch eignet sich hierfür hervorragend. Achten Sie darauf, dass die Oberfläche vollständig trocken ist, bevor Sie mit dem Auftragen des Lackschutzes beginnen.
Tragen Sie dann ein hochwertiges Wachs oder eine Versiegelung großzügig auf die betroffene Stelle auf. Verwenden Sie dazu ein weiches Tuch oder einen speziellen Applikator, um das Produkt gleichmäßig zu verteilen. Arbeiten Sie es in sanften, kreisförmigen Bewegungen in den Lack ein. Das sorgt dafür, dass der Schutz gleichmäßig verteilt wird und jede Fläche optimal abgedeckt ist.
Lassen Sie den Lackschutz gemäß den Anweisungen auf der Verpackung antrocknen. Nach einer kurzen Wartezeit können Sie überschüssiges Produkt mit einem sauberen Tuch abwischen. Das Ergebnis sollte eine glänzende, gut geschützte Oberflächen sein, die besser gegen kleine Kratzer und andere Beschädigungen gewappnet ist.
Es empfiehlt sich, diesen Vorgang regelmäßig zu wiederholen, um den Schutz kontinuierlich zu gewährleisten. Schützende Wachsschichten lassen Ihr Fahrzeug nicht nur länger gut aussehen, sondern tragen auch dazu bei, den Wert Ihres Autos dauerhaft zu erhalten.
Touch-up-Stift für kleine Kratzer
Ein Touch-up-Stift ist eine praktische und unkomplizierte Lösung für kleinere Kratzer und Lackbeschädigungen. Diese Stifte sind in verschiedenen Farben erhältlich und ermöglichen es Ihnen, den Farbton Ihres Fahrzeugs genau anzupassen. Um beste Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie zunächst sicherstellen, dass der Kratzer und die umliegende Fläche gründlich gereinigt und entfettet sind.
Tragen Sie den Lack des Touch-up-Stifts vorsichtig auf den beschädigten Bereich auf. Es kann hilfreich sein, mehrere dünne Schichten aufzutragen, anstatt eine dicke Schicht, da dies ein gleichmäßigeres Finish gewährleistet. Lassen Sie jede Schicht vollständig trocknen, bevor Sie die nächste auftragen.
Sobald der Lack getrocknet ist, können Sie ihn mit einem feinen Schleifpapier oder einer Polierpaste leicht abreiben, um die Oberfläche zu glätten und einen nahtlosen Übergang zu erzielen. Abschließend empfiehlt es sich, den Bereich zu polieren und mit einer Wachsschicht zu versiegeln, damit die Reparatur langanhaltend geschützt bleibt.
Ein gut angewendeter Touch-up-Stift kann kleinere Kratzer nahezu unsichtbar machen und verhindert zudem, dass sie sich weiter ausbreiten oder Rost ansetzen. Obwohl diese Methode einfach wirkt, erfordert sie dennoch eine gewisse Sorgfalt und Geduld, um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Kratzer entfernen: geeignete Produkte wählen
Die Wahl der richtigen Produkte ist entscheidend für eine erfolgreiche Kratzerentfernung. Es gibt eine Vielzahl von Politur– und Schleifprodukten auf dem Markt, die sich sowohl für leichte als auch tiefere Kratzer eignen. Bei leichten Kratzern reicht oft schon eine gute Autopolitur. Achten Sie darauf, dass die Politur speziell für den gewünschten Zweck entwickelt wurde und keine aggressiven Schleifpartikel enthält.
Für tiefere Kratzer ist der Einsatz einer Schleifpaste erforderlich. Diese Produkte enthalten abrasive Partikel, die helfen, den betroffenen Bereich abzutragen und zu glätten. Eine hochwertige Schleifpaste sollte mit einem weichen Applikator oder Mikrofasertuch angewendet werden, um zusätzliche Schäden zu vermeiden.
Ebenfalls praktisch sind Touch-up-Stifte, die in verschiedenen Farbtönen erhältlich sind und exakt auf den Lack Ihres Fahrzeugs abgestimmt werden können. Solche Stifte ermöglichen es Ihnen, präzise Arbeiten auszuführen und kleine Kratzer nahezu unsichtbar zu machen. Vor allem bei punktuellen Beschädigungen erweisen sie sich als äußerst effektiv.
Nicht zuletzt sollten Sie immer an den Schutz des Lacks denken. Ein gutes Wachs oder eine Versiegelung schützt die behandelten Stellen vor zukünftigen Kratzern und Umwelteinflüssen. Regelmäßiges Wachsen sorgt dafür, dass der Lack frisch und glänzend bleibt und verlängert die Haltbarkeit Ihrer Reparaturmaßnahmen.
Bei Unsicherheit: Fachwerkstatt aufsuchen
Wenn Sie unsicher sind, wie Sie einen Kratzer behandeln sollen, oder wenn die Beschädigung besonders tief und umfangreich ist, kann es ratsam sein, eine Fachwerkstatt aufzusuchen. Professionelle Autolackierer haben nicht nur das richtige Werkzeug, sondern auch die nötige Erfahrung, um selbst schwierige Fälle zu beheben.
Eine Werkstatt verfügt über spezialisierte Geräte und qualitativ hochwertige Produkte, die im Handel oft nur schwer erhältlich sind. Zudem können Experten den Zustand des Lacks genau analysieren und Ihnen präzise Empfehlungen geben. Dies sorgt dafür, dass der Schaden fachgerecht behandelt wird und keine weiteren Probleme entstehen.
Ein weiterer Vorteil eines Werkstattbesuchs: Die Arbeit geht meist schneller vonstatten, da alle erforderlichen Materialien und Werkzeuge vor Ort vorhanden sind. Das Ergebnis ist oft professioneller und haltbarer als bei einer eigenhändigen Reparatur. Besonders bei Leasingfahrzeugen oder teuren Autos lohnt sich die Investition in eine professionelle Behandlung.
Zudem bieten viele Werkstätten Garantie auf ihre Arbeiten, was Ihnen zusätzliche Sicherheit gibt. Sollte ein erneuter Schaden auftreten oder die Reparatur nicht vollständig gelungen sein, können Sie die Werkstatt erneut kontaktieren und den Fehler kostenlos beheben lassen. So minimieren Sie das Risiko und gewährleisten eine optimale Optik Ihres Fahrzeugs.