Ein glänzender und gut gepflegter Autolack ist der Stolz jedes Autobesitzers. Damit Ihr Fahrzeug stets im besten Licht erscheint, ist regelmäßiges Wachsen unerlässlich. Dieser Prozess schützt den Lack vor schädlichen Umwelteinflüssen und verleiht ihm eine beeindruckende Optik. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihr Auto richtig wachsen, angefangen bei der Auswahl der richtigen Produkte bis hin zur finalen Politur.
- Wählen Sie zwischen Carnaubawachs für Glanz und synthetischem Wachs für Haltbarkeit.
- Auto gründlich waschen und vollständig trocknen vor dem Wachsen.
- Tragen Sie das Wachs gleichmäßig in kreisenden Bewegungen auf.
- Polieren Sie nach dem Trocknen des Wachses für optimalen Glanz.
- Wiederholen Sie das Wachsen alle drei bis sechs Monate für dauerhaften Schutz.
Inhalt
Auto wachsen Produktübersicht
Produkte und Materialien auswählen
Der erste Schritt beim Wachsen Ihres Autos besteht darin, die richtigen Produkte und Materialien auszuwählen. Es gibt eine Vielzahl an Wachstypen auf dem Markt, darunter natürliche und synthetische Produkte. Natürliche Wachse, wie Carnaubawachs, sind bekannt für ihren warmen Glanz und ihre tiefen Farben. Sie bieten jedoch meist nur einen begrenzten Schutz und müssen häufiger aufgetragen werden.
Synthetische Wachse hingegen, oft auch als Lackversiegelungen bezeichnet, bieten eine längere Haltbarkeit und besseren Schutz gegen Umwelteinflüsse. Diese können etwas schwieriger aufzutragen sein, punkten aber durch ihre Robustheit und den langlebigen Schutz.
Unabhängig von der Wahl des Wachstyps benötigen Sie zudem einige grundlegende Werkzeuge: ein sauberes Mikrofasertuch oder -pad zum Auftragen des Wachses, ein weiteres sauberes Tuch zum Nachpolieren und eventuell eine Poliermaschine für größere Fahrzeuge. Achten Sie darauf, hochwertige Produkte zu wählen, da minderwertige Tücher Kratzer im Lack verursachen können.
Lesen Sie sich vorab die Anweisungen der Hersteller durch, denn jede Marke kann unterschiedliche Anwendungshinweise haben. Einige Produkte erfordern spezielle Vorbehandlungen oder bestimmte Techniken beim Auftragen. Durch die Wahl der passenden Materialien und Produkte legen Sie den Grundstein für ein erfolgreiches und glänzendes Ergebnis.
Erfolg hat drei Buchstaben: TUN. – Johann Wolfgang von Goethe
Auto gründlich waschen und trocknen
Bevor Sie mit dem Auftragen des Wachses beginnen können, ist es zwingend erforderlich, Ihr Auto gründlich zu waschen und vollständig zu trocknen. Eine sorgfältige Reinigung entfernt Schmutzpartikel und Verunreinigungen, die den Lack beim Polieren zerkratzen könnten. Verwenden Sie ein spezielles Autoshampoo, das den Lack schont und gleichzeitig hartnäckigen Schmutz löst.
Waschen Sie das Fahrzeug in einem schattigen Bereich, um Wasserflecken durch Sonnenstrahlen zu vermeiden. Beginnen Sie oben am Fahrzeug und arbeiten Sie sich nach unten vor; auf diese Weise verhindern Sie, dass Schmutz von unteren Bereichen wieder auf bereits gereinigte Flächen gelangt. Achten Sie darauf, auch schwer zugängliche Stellen wie Radkästen und Türrahmen gründlich zu reinigen.
Nach der Wäsche spülen Sie das Auto gründlich mit klarem Wasser ab, um alle Shampooreste zu entfernen. Nutzen Sie anschließend ein hochwertiges Mikrofasertuch oder einen weichen Ledertuch zum Trocknen. Diese Materialien verhindern Kratzer und sorgen für eine gleichmäßige Trockenheit. Gehen Sie dabei vorsichtig vor und achten Sie darauf, dass keine Tropfen zurückbleiben, insbesondere in den Ecken und Kanten.
Eine vollständige und gründliche Trocknung ist entscheidend dafür, dass das Wachs gleichmäßig haftet und optimalen Schutz bietet. Investieren Sie daher ausreichend Zeit in diesen Schritt, um sicherzustellen, dass Ihr Auto perfekt vorbereitet ist für den nächsten wichtigen Arbeitsschritt – das eigentliche Wachsen.
Lack auf Kratzer und Verschmutzungen prüfen
Bevor Sie mit dem eigentlichen Wachsen beginnen, sollten Sie den Lack gründlich auf Kratzer und Verschmutzungen prüfen. Eine detaillierte Inspektion hilft Ihnen dabei, problematische Stellen rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln. Gehen Sie systematisch vor und arbeiten Sie sich von einer Seite des Fahrzeugs zur anderen vor.
Kleine Kratzer und Swirls, die im Lack erscheinen, können oft durch Polieren entfernt oder zumindest gemindert werden. Hierfür eignet sich eine spezielle Lackpolitur, die leichte Kratzer ausbessert und für einen gleichmäßigeren Glanz sorgt. Tragen Sie die Politur mit einem weichen Mikrofasertuch in kreisenden Bewegungen auf und polieren Sie die betroffenen Stellen sorgfältig.
Falls Sie tiefere Kratzer feststellen, kann es notwendig sein, diese mit einem speziellen Reparaturkit zu behandeln. Solche Kits enthalten normalerweise Füllstoffe und Farbstifte, die den Originalfarbton Ihres Lacks adaptieren. Befolgen Sie die Anweisungen des Herstellers genau, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Achten Sie während der Inspektion auch auf hartnäckige Verschmutzungen wie Teerflecken, Baumharz oder Insektenreste. Diese können den Lack beschädigen oder das Auftragen des Wachses erschweren. Spezielle Reinigungsmittel für solche Schmutzarten sind hilfreich, achten Sie darauf, dass diese Mittel sicher für Ihren Lacktyp (z.B. metallic oder matt) sind.
Eine sorgfältige Kontrolle und eventuelle Ausbesserung des Lacks vor dem Wachsen stellt sicher, dass die anschließende Wachsanwendung optimal haftet und Ihr Fahrzeug in vollem Glanz erstrahlt. Nehmen Sie sich Zeit für diesen Schritt, denn eine gut vorbereitete Oberfläche ist das A und O für ein glänzendes Endresultat.
Wachs gleichmäßig auftragen
Nachdem Sie den Lack gründlich überprüft und von Kratzern sowie Verschmutzungen befreit haben, können Sie mit dem gleichmäßigen Auftragen des Wachses beginnen. Wählen Sie hierzu ein qualitativ hochwertiges Mikrofasertuch oder einen weichen Applikatorpad aus.
Zunächst geben Sie eine kleine Menge Wachs auf das Tuch oder den Pad. Weniger ist häufig mehr – zu viel Wachs kann Streifen und Schlieren verursachen. Teilen Sie Ihr Fahrzeug in Abschnitte, um die Arbeit strukturierter und effizienter durchzuführen. Beginnen Sie zum Beispiel mit der Motorhaube und arbeiten Sie sich systematisch weiter vor.
Tragen Sie das Wachs in kreisenden Bewegungen auf die Oberfläche auf. Dies fördert eine gleichmäßige Verteilung und verhindert dicke Schichten an einigen Stellen. Arbeiten Sie methodisch und lassen Sie keine Stelle aus. Warten Sie nach dem Auftragen für einige Minuten, bis ein leichter Schleier sichtbar wird – dies bedeutet, dass das Wachs getrocknet und bereit zur Politur ist.
Um das bestmögliche Ergebnis zu gewährleisten, sollten Sie diesen Schritt nicht überstürzen. Die sorgsame Anwendung zahlt sich durch einen strahlenden Glanz und langanhaltenden Schutz aus. Nutzen Sie ein weiteres sauberes Mikrofasertuch, um das getrocknete Wachs abzupolieren, und entfernen Sie dabei eventuelle Rückstände vollständig.
Überprüfen Sie abschließend noch einmal alle bearbeiteten Bereiche und wiederholen Sie gegebenenfalls den Vorgang an besonders beanspruchten oder vernachlässigten Stellen. Ein gleichmäßig aufgetragenes Wachs sorgt nicht nur für eine beeindruckende Optik, sondern auch für optimalen Schutz gegen Umwelteinflüsse.
Mit kreisenden Bewegungen polieren
Nachdem das Wachs aufgetragen ist, folgt der entscheidende Schritt: das Polieren. Hierzu verwenden Sie ein sauberes Mikrofasertuch oder eine Poliermaschine. Durch kreisende Bewegungen sorgen Sie dafür, dass das Wachs gleichmäßig verteilt wird und sich optimal mit dem Lack verbindet.
Achten Sie darauf, nur leichten Druck auszuüben, um den Lack nicht zu beschädigen. Beginnen Sie in einem kleinen Bereich und arbeiten Sie sich systematisch über die gesamte Fläche vor. Die kreisenden Bewegungen sind wichtig, um Schlieren zu vermeiden und einen einheitlichen Glanz zu erzielen. Verwenden Sie dabei so viel Wachs wie nötig, aber nicht mehr als erforderlich. Dies verhindert unnötiges Waste und gewährleistet eine glatte, glänzende Oberfläche.
Nach dem ersten Polieren lassen Sie das Wachs für einige Minuten antrocknen. Nutzen Sie dann ein weiteres sauberes Tuch, um Überschüsse zu entfernen und alles nochmals aufzupolieren. Hierbei können Sie ruhig etwas kräftiger reiben, allerdings immer noch vorsichtig genug, um Kratzer zu vermeiden.
Nehmen Sie sich die Zeit, jeden Bereich gründlich zu bearbeiten. Teile wie Türgriffe oder Spiegel erfordern besondere Aufmerksamkeit, da dort oft Rückstände zurückbleiben. Mit Geduld und Sorgfalt verleihen Sie Ihrem Auto somit nicht nur eine schützende Wachsschicht, sondern auch einen wundervollen Glanz, der beeindruckt.
Überschüssiges Wachs entfernen
Nachdem das Wachs gleichmäßig aufgetragen und poliert wurde, müssen Sie nun überschüssiges Wachs entfernen, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Für diesen Schritt benötigen Sie ein sauberes Mikrofasertuch. Ein gutes Tuch ist entscheidend, da es Reste vollständig aufnehmen kann, ohne den Lack zu zerkratzen.
Achten Sie darauf, das Tuch regelmäßig zu wechseln oder zu wenden, sobald es gesättigt ist. Arbeiten Sie sich erneut systematisch über die gesamte Oberfläche des Fahrzeugs. Beginnen Sie an einer Ecke und definieren kleine Bereiche, die Sie nacheinander bearbeiten. Dies stellt sicher, dass kein Teil vernachlässigt wird.
Nutzen Sie leichte, kreisende Bewegungen, um alle Rückstände gründlich zu entfernen. Üben Sie dabei minimalen Druck aus, damit keine Kratzer im Lack entstehen. Überprüfen Sie währenddessen kontinuierlich Ihre Arbeit im Licht, um sicherzustellen, dass keine Wachsrückstände oder Streifen zurückbleiben.
Spezielle Aufmerksamkeit erfordern Kanten, Ecken und schwer zugängliche Stellen wie Türgriffe, Spiegel oder Embleme. Diese Bereiche neigen dazu, Rückstände zu verstecken. Gereinigte und sorgfältig polierte Oberflächen sorgen nicht nur für beeindruckenden Glanz, sondern auch für eine länger andauernde Schutzschicht.
Wachs mindestens 24 Stunden trocknen lassen
Nach dem Auftragen und Polieren des Wachses sollten Sie Ihrem Auto mindestens 24 Stunden Trocknungszeit gönnen. In dieser Phase verfestigt sich das Wachs und bildet eine widerstandsfähige Schicht auf dem Lack, die ihn langfristig schützt.
Es ist wichtig, dass Ihr Fahrzeug während dieses Zeitraums nicht der Witterung ausgesetzt wird, da Regen oder Feuchtigkeit den Aushärtungsprozess stören können. Finden Sie einen geschützten Ort wie eine Garage oder einen Carport, um sicherzustellen, dass keine Umwelteinflüsse den Trocknungsprozess beeinträchtigen.
Stellen Sie ebenfalls sicher, dass keine Staubpartikel oder Schmutz in diese Schicht gelangen können, da dies den Glanz und die Schutzwirkung mindern würde.
In diesen 24 Stunden sollten Sie auch darauf verzichten, Ihr Auto zu bewegen oder es abzudecken, da dies Druckstellen im noch nicht vollständig ausgehärteten Wachs verursachen könnte. Die Geduld zahlt sich jedoch aus: Nach vollständiger Trocknung erstrahlt Ihr Fahrzeug nicht nur in neuem Glanz, sondern ist auch bestens gegen Umwelteinflüsse geschützt. Ein solcher sorgsamer Abschluss rundet Ihre Pflegearbeit ab und sorgt dafür, dass Ihr Auto lange gepflegt aussieht.
Regelmäßig pflegen und wiederholen
Um den Glanz und Schutz Ihres frisch gewachsten Autos langfristig zu erhalten, ist es entscheidend, die Pflege regelmäßig zu wiederholen. Abhängig von den Fahr- und Wetterbedingungen sollten Sie Ihr Auto alle drei bis sechs Monate wachsen. Diese regelmäßige Pflege gewährleistet, dass der Lack dauerhaft geschützt bleibt und sein ästhetisches Erscheinungsbild behält.
Achten Sie darauf, das Fahrzeug zwischen den Wachsanwendungen regelmäßig zu waschen. Verwenden Sie hierfür spezielle Autoshampoos, die schonend zum Lack sind und Ihre Wachsschicht nicht unnötig abtragen. Ein sanfter Waschvorgang mit einem weichen Schwamm oder Mikrofasertuch verhindert Kratzer und erhält den Schutzfilm des Wachses. Auch während dieser Waschgänge sollten Sie das Auto im Schatten bearbeiten, um Wasserflecken zu vermeiden.
Neben der regelmäßigen Reinigung können kleine Ausbesserungen am Wachs- und Lackschaden notwendig sein. Sollte der Lack kleinere Kratzer oder Swirls aufweisen, helfen spezielle Politurprodukte dabei, diese unverzüglich zu reparieren. So stellen Sie sicher, dass die Oberfläche stets in einwandfreiem Zustand bleibt.
Durch konsequente und sorgfältige Pflege verlängern Sie nicht nur die Lebensdauer des Wachsschutzes, sondern auch die des gesamten Lacks Ihres Autos. Der Aufwand dafür ist vergleichsweise gering und trägt maßgeblich dazu bei, dass Ihr Fahrzeug immer wie neu aussieht und optimal vor Umwelteinflüssen geschützt ist. Lassen Sie also Regelmäßigkeit zu einem festen Bestandteil Ihrer Pflegeroutine werden.